Pressemitteilung

Deutsche Burschenschafter verleumden und diffamieren LINKE und GRÜNE Landtagsabgeordnete

Vor dem Jugend- und Wahlkreisbüro „RosaLuxx.“ der LINKE-Landtagsabgeordneten Kati Engel in Eisenach haben heute uniformierte Vertreter der Deutschen Burschenschaft die jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion aufgefordert, sich von der „Gewalt gegen Kulturgüter“ zu distanzieren. Dazu wurde auf der Facebook-Seite des Dachverbandes der Deutschen Burschenschaften (s. Anhang) Kati Engel vorgeworfen, in ihrem Büro auch das Bündnis gegen Rechtsextremismus arbeiten zu lassen und von hier aus in Eisenach und Seebach, wo seit gestern der Verband der Deutschen Burschenschaften tagt, „burschenschaftsfeindliche Vorträge“ abzuhalten.

Gemeinsam mit Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, hatte Kati Engel die Vortragsreihe „Rassistisch/Sexistisch/Elitär – Ein kritischer Blick auf die Deutsche Burschenschaft“ in Eisenach durchgeführt. Diese Veranstaltung wird nun von der Deutschen Burschenschaft in verleumderischer und diffamierender Art und Weise mit einer Sachbeschädigung (Besprühung) des Eisenacher Burschenschaftsdenkmals in Verbindung gebracht.

Zur heutigen Aktion der Burschenschafter erklären Madeleine Henfling und Kati Engel:

„Leider können wir nicht davon ausgehen, dass die jungen Männer heute vor dem RosaLuxx-Büro in ironischer Selbstdistanzierung darlegten, was Gewalt an gesellschaftlicher Kultur auch ist: nämlich das Zurschaustellen einer chauvinistischen, sexistischen Grundhaltung, wie es die Deutsche Burschenschaft allein in ihrem Auftreten symbolisiert, gepaart mit rassistischen Aussagen, wie zum sogenannten Arier-Paragraphen, und völkischem Gebaren auf ihren Veranstaltungen.

Wer bei den Vorträgen war, die von uns organisiert wurden, wird feststellen, dass dort vor allen Dingen aufgeklärt und über die rechtsextremen Entwicklungen und Strömungen innerhalb der Burschenschaften diskutiert wurde. Einen Aufruf zur Sachbeschädigung gab es, wie jetzt behauptet, nicht. Das ist nicht unsere Form der Auseinandersetzung.

Anstatt also falsche Zusammenhänge zu propagieren, sollte der Verband der Deutschen Burschenschaft sich besser mit seiner rechtsextremen Ausrichtung befassen und sich endlich von einem geschichtsverklärenden und vor allen Dingen chauvinistischen Weltbild lösen.“

Ihren Aufruf in den sozialen Medien hat die Deutsche Burschenschaft mit den Worten beendet: „Burschen heraus!“. „Es wäre besser“, so Kati Engel und Madeleine Henfling abschließend, „die Burschen denken erst einmal nach, bevor sie herauskommen. Nötig hätten sie es!“