Mit dem Gesetz zur Änderung des Thüringer Archivgesetzes haben die rot-rot-grünen Koalitionspartner die Thüringer Staatsarchive endlich zukunftsfähig aufgestellt. „Thüringen hat eine vielfältige kulturelle und historische Landschaft. Die sechs Thüringer Staatsarchive fungieren dabei als kulturelles Gedächtnis. Ihre gesellschaftliche Bedeutung kann gar nicht genug betont werden. Sie sind Träger kultureller Identität und Resultat der historischen Zersplitterung. Die Staatsarchive sind bereits auf einem guten Weg der Kooperation. Dabei wollen wir sie weiter unterstützen“, sind sich die kulturpolitischen Sprecherinnen der Koalitionsfraktionen, Katja Mitteldorf (Fraktion DIE LINKE), Dorothea Marx (SPD-Fraktion) und Madeleine Henfling (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), einig.
Dazu stellt Katja Mitteldorf fest: „Das Gesetz zur Änderung des Thüringer Archivgesetzes schafft mit der Gründung eines Landesarchivs eine hervorragende strukturelle Ausgangsposition, um die Archive schrittweise an die Erfordernisse des Informationszeitalters anzupassen. Die Voraussetzungen für eine leistungsfähige und dringend notwendige digitale Archivierung und Infrastruktur können offensichtlich nicht über Insellösungen geschaffen werden. Die strukturellen Voraussetzungen werden inhaltlich von unserem Entschließungsantrag begleitet, welcher alle Anforderungen an ein modernes Archivgesetz abdeckt. Das zukünftige Landesarchiv soll nicht nur die Möglichkeiten für eine gemeinsame Digitalisierungsstrategie aller Thüringer Archive schaffen, auch eine einheitliche Aus- und Weiterbildung und die Etablierung gemeinsamer archivfachlicher Grundsätze sollen im Fokus stehen. Durch die Symbiose von novelliertem Archivgesetz und Entschließungsantrag positioniert sich Thüringen als Zugpferd für eine moderne, an der Digitalisierung ausgerichtete Archivgesetzgebung. Nur so können wir unsere Archive in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.“
Dorothea Marx erklärt: „Mit der Novellierung wird eine zukunftsfähige Struktur geschaffen. Den bisher eigenständigen Standorten verbleiben wichtige Kompetenzen, damit diese ihre regionale Arbeit in gewohnter Qualität fortsetzen können.“
Madeleine Henfling ergänzt: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die Bestrebungen der Staatsarchive zu unterstützen. Das Gesetz ist dafür der erste Schritt und zielt vor allem auf eine strukturelle Erneuerung ab. Aber auch inhaltlich muss noch nachgebessert werden. Dies haben wir mit konkreten Fristen und Änderungspunkten im Entschließungsantrag festgehalten.“