„Die erste R2G-Kulturwerkstatt ist eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zu einem Thüringer Kulturgesetz gewesen. Mit rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Kulturbereichen, mit dem zuständigen Kulturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff und Olaf Zimmermann, dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, haben wir in verschiedenen Gesprächsrunden und Workshops über die zentralen Aspekte, die vielfältigen Möglichkeiten, aber auch die Grenzen eines Kulturgesetzes diskutiert. Die vielen Anregungen, die wir dabei erhalten haben, werden wir bei unserem weiteren Arbeitsprozess berücksichtigen und uns inhaltlich weiterhin eng mit den Thüringer Kulturakteurinnen und -akteuren abstimmen.“
Dieses Fazit ziehen die drei kulturpolitischen Sprecherinnen der Regierungsfraktionen Katja Mitteldorf, Dorothea Marx und Madeleine Henfling nach der heutigen Veranstaltung „Thüringer R2G-Kulturwerkstatt“. Nach einer Zukunftswerkstatt der Koalitionsfraktionen zu Jahresbeginn in Sondershausen und einer breit angelegten Online-Befragung im Sommer ist die R2G-Kulturwerkstatt ein weiterer Meilenstein in einem von den drei kulturpolitischen Sprecherinnen gemeinsam mit den Thüringer Kulturakteurinnen und -akteuren initiierten Diskussions- und Arbeitsprozess gewesen, an dessen Ende ein Thüringer Kulturgesetz stehen soll.
„Ich bin begeistert von der großen Resonanz, die die Thüringer R2G-Kulturwerkstatt erzeugt hat. Wir können heute unseren Diskussionsprozess sinnvoll fortsetzen und vertiefen. Es gab bereits kontroverse Diskussionen und die sind auch notwendig, um am Ende ein Kulturgesetz zu entwickeln, welches den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen der Kulturschaffenden in Thüringen am besten gerecht werden kann. Dabei müssen wir auch kleine Kulturprojekte und Einrichtungen stärker in den Fokus nehmen, da diese besonders experimentierfreudig und innovativ sind und auch junge Menschen nachhaltig für Kultur begeistern können“, betont Katja Mitteldorf, die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.
„Für die SPD ist es besonders wichtig, dass wir in dem geplanten Thüringer Kulturgesetz zu einer höheren Verbindlichkeit, mehr Verlässlichkeit und Planungssicherheit bei der Kulturförderung kommen“, erklärt Dorothea Marx, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Zudem darf die Kulturförderung nicht nur als Mittel zum Erhalt des vielfältigen kulturellen Erbes im Freistaat dienen, sondern muss im Gesetz auch als Impulsgeberin und Begleiterin kulturell-künstlerischer Entwicklung definiert werden.“
Und Madeleine Henfling, die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ergänzt: „Wir müssen zu einer Stellung von Kultur gelangen, in der das Ausprobieren Platz finden kann. Ich hoffe, dass unsere Kulturkonferenz heute dazu einen Beitrag leistet. Dafür müssen wir aus unserer Konsensfalle heraus und uns ehrlich unsere Erwartungshaltungen spiegeln. Thüringen ist vielfältiger als „Wurst, Wellness, Wartburg“, wie ein Teilnehmer der Online-Umfrage feststellte.“