Zur Kritik von Kristin Floßmann, Landtagsabgeordnete der CDU und Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes an bei den Protesten gegen das RechtsRock-Konzert in Themar anwesenden Antifaschist_innen erklären Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE:
„Es ist schon sehr bezeichnend, dass Frau Floßmann mit keinem Wort das unseres Wissens nach größte RechtsRock-Konzert seit 1949 in Deutschland und die Vielzahl der anwesenden militanten Neonazi-Strukturen kritisiert, geschweige denn die Verherrlichung des III. Reiches in Form von Symbolen und Codes oder auch „Sieg Heil“-Rufen aber gleichzeitig die anwesenden antifaschistischen Menschen wegen angeblicher Vermummung diskreditiert und diffamiert.“
König-Preuss und Henfling waren als Teil der parlamentarischen Beobachtungsgruppe am Samstag in Themar vor Ort und haben sowohl die anreisenden Neonazis des RechtsRock-Konzertes und deren Agieren beobachtet als auch Kontakt mit den engagierten, protestierenden Menschen in Themar gehabt.
„Weder von Bürger_innen aus Themar, noch aus Polizeikreisen wurden uns gegenüber Probleme mit der Antifa-Demonstration geäußert. Im Gegenteil: Viele Bürger_innen waren dankbar über die jungen Menschen, welche sie in ihrem Protest in Themar unterstützten und bedauerten gleichzeitig, dass nicht mehr antifaschistische Menschen aus anderen Städten und Regionen gekommen waren.“
Dass Frau Floßmann im Nachgang erklärt, Bürger_innen seien durch Antifaschist_innen abgeschreckt worden, grenzt an Zynismus, so die beiden Abgeordneten. „Mehrere Bürger_innen Themars beklagten uns gegenüber die fehlende Unterstützung der Proteste gegen das RechtsRock-Konzert durch die CDU, auch wir haben in Themar eine eindeutige Unterstützung der vielfältigen Proteste durch die CDU vermisst.“
„Anstelle Antifa-Gruppen zu diffamieren und die Extremismustheorie zu befördern, sollte sich Frau Floßmann als Abgeordnete im Landkreis klar und eindeutig gegen derartige Neonazi-Versammlungen stellen und die Proteste entsprechend unterstützen“, so König-Preuss und Henfling.
„Wir hoffen, dass am 29. Juli erneut viele Bürger_innen und Antifaschist_innen Themars, aus der Region und darüber hinaus gegen das nächste RechtsRock-Event protestieren.“