Pressemitteilung

Zur MOBIT-Studie zu Rechtsrock in Thüringen

Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus und Obfrau im NSU-Untersuchungsausschuss von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, kommentiert die Ergebnisse von MOBIT zu Rechtsrockkonzerten in Thüringen:

„Die Anzahl der Rechtsrockveranstaltungen in Thüringen ist besorgniserregend hoch geblieben. Die Verdopplung der Teilnehmerzahlen bei den Rechtsrockevents bedeutet nicht nur einen florierenden Rechtsrocktourismus nach Thüringen, sondern auch, dass über Eintritte und andere Einnahmen bei den Konzerten – z.B durch den Verkauf von Merchandise-Artikeln – die rechtsextremistischen Strukturen finanziert und gestärkt werden.

Durch die Anmeldung der Veranstaltungen als politische Versammlung schöpfen die Anmelderinnen und Anmelder ohne Steuern zu zahlen satte Gewinne ab. Hier sind die zuständigen Behörden in der Pflicht, um genau zu prüfen und eventuellen Missbrauch zu unterbinden“, erklärt Madeleine Henfling.

„Darüber hinaus müssen die zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure, die sich vor Ort im ländlichen Raum engagieren, stärker unterstützt werden. Wir müssen den extremen Rechten zeigen, dass sie in Thüringen unerwünscht sind und Thüringen kein Ort für Nazis ist“, so Madeleine Henfling.