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Aus Sügida wird Thügida – Kein Nachlassen bei Protesten

Nachdem am 16. März 2015 der vorerst letzte „Sügida“-Aufmarsch in Suhl stattfand, soll es nun unter dem neuen Namen „Thügida“ – „Thüringen gegen die Islamisierung des Abendlandes“ – jede Woche montags in einer anderen Thüringer Stadt weitergehen. Für Montag, den 23. März 2015, ist die erste „Thügida“- Demonstration in der Landeshauptstadt Erfurt angemeldet. Aus diesem Anlass ruft Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, zur Beteiligung an der Gegenkundgebung auf:

„Im Falle der Sügida-Demonstrationen hat sich ganz klar gezeigt, dass es sich dabei um eine Ansammlung von bekannten Neonazis und rechten Brandstiftern handelt. Der Ort wird nun zwar wechseln, aber die handelnden Personen aus dem extrem rechten Spektrum bleiben die gleichen. Eine demokratische Gesellschaft darf Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht widerstandslos hinnehmen. Deshalb stellen wir uns auch beim Nachfolger-Bündnis ‚Thügida‘ klar gegen Islamophobie sowie jegliche Form des Rassismus.“

„Der Startpunkt der ‚Thügida‘-Kundgebung ist unweit der Erfurter Flüchtlingsunterkunft in der Ulan-Bator-Straße gewählt. Umso wichtiger ist es, den Flüchtlingen unsere Solidarität zu zeigen. Gemeinsam wollen wir ein starkes Zeichen für ein buntes Thüringen zu setzen, das Flüchtlinge und Hilfesuchende aus aller Welt schützt und willkommen heißt“, so Henfling weiter.

„Egal, wo im Freistaat ‚Thügida‘ in den nächsten Wochen auf die Straße gehen wird, wir werden auch dort sein und uns dem braunen Ungeist entgegen stellen. ‚Thügida‘ ist nicht Thüringen“, unterstreicht die Grünenpolitikerin entschlossen.

Es gibt eine Gegenkundgebung ab 17:30 Uhr direkt vor der Flüchtlingsunterkunft, Ulan-Bator-Straße 76/77, mit dem Thema „No Thügida – Für ein buntes Thüringen – Gegen Rassismus und Islamophobie“.