In seiner Undercoverrecherche auf einem Konzert im Thüringischen Kirchheim stellte der Journalist Thomas Kuban fest, dass Straftaten anscheinend ohne Verfolgung stattfanden.
Dazu sagt Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der bündnisgrünen Landtagsfraktion und Obfrau im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss:
„Seit Jahren beobachten wir, dass Kirchheim ein regionaler und bundesweiter Hotspot der Neonaziszene ist. Zuletzt veranstaltete dort der III. Weg die Veranstaltung „Jugend im Sturm“. Auf solchen Veranstaltungen vernetzen und bereichern sich Neonazis und schaffen sich letztendlich Komfortzonen in denen gegen Menschengruppen gehetzt wird oder gar zum Mord an bestimmten Gruppen aufgerufen wird.“
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Nazis ungestraft Hitlergrüße machen oder ihre Mordsehnsüchte gegen Jüdinnen und Juden, Migrant*innen und Andersdenkenden verlautbaren. Damit Thüringen nicht weiterhin die Komfortzone für Neonazis bleibt, müssen Straftaten konsequent und entschieden geahndet werden. Das ist Aufgabe aller staatlichen Stellen. Auch das Innenministerium muss hier klar handeln und für eine ausreichende Polizeipräsenz und ein klares Eingreifen vor Ort sorgen“, so Madeleine Henfling abschließend.