Pressemitteilung

Immobilien sind entscheidende Säule für neonazistische Aktivitäten

Laut Presseberichterstattung und der eigenen Verlautbarung von Tommy Frenck hat dieser in Kloster Veßra ein weiteres 3000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Kloster Veßra zog bereits in den letzten Jahren tausende von extremen Rechten an.

Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus und Obfrau im NSU-Untersuchungsausschuss für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag erklärt:

„Der Kauf des Grundstücks in Kloster Veßra bedeutet für Thüringen ein weiteres Grundstück, auf dem große Rechtsrockevents stattfinden können. Damit baut die Thüringer Neonaziszene ihre nutzbaren Immobilien aus. So schafft sie einen Ausweichpunkt für große Nazifestivals, die den Rückgriff auf öffentliche Flächen überflüssig machen könnte. Laut der Broschüre „Nach den rechten Häusern sehen“ der Mobilen Beratungsstelle Mobit existieren in Thüringen aktuell 15 extrem rechte Immobilien. Diese Immobilien dienen nicht nur dem Wohnzweck, sondern sind Orte für Musikevents, Orte der Vernetzung oder Orte, wo Musik produziert wird. Mit dem Grundstückserwerb wird Thüringen noch attraktiver für die neonazistische Szene in ganz Europa.“

„An dem aktuellen Beispiel erkennen wir, dass es im Kampf gegen Rechtsextremismus eine ganzheitliche Strategie braucht. In dieser Strategie muss die Unterstützung der kommunalen Verantwortlichen mitgedacht werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass Neonazis ihre Infrastruktur ausbauen. Diese extrem rechte Infrastruktur in Thüringen darf sich nicht verdichten und verfestigen“, so Madeleine Henfling.

„Darüber hinaus stellt sich die Frage an Landkreis, Gemeinde und Land, warum der Erwerb des Grundstücks durch Frenck nicht verhindert werden konnte“, Madeleine Henfling abschließend.