Madeleine Henfling, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus und Obfrau im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss für die BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE Landtagsfraktion, erklärt zum Prozess nach neonazistischer Gewalt im Jugend- und Stadtteilzentrum in Saalfeld Gorndorf und der Situation im Landkreis Saalfeld Rudolstadt:
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Neonazis im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt immer wieder politisch Andersdenkende zum Ziel ihrer Angriffe machen. Die Statistik der Opferberatungsstelle ezra zeigt, dass dieser Landkreis den Spitzenplatz in Thüringen besetzt. Wir müssen die Entwicklung in dieser Region gut beobachten und vor allem handeln und diese Nazi-Zonen bekämpfen.“
„Rechte Taten müssen auch als rechte Taten erkannt werden. Wenn Betroffene keine Anzeige aufgrund von mangelndem Vertrauen der Polizei gegenüber erstatten, dann läuft hier etwas falsch! Wenn bei einem Gewaltakt das politische Motiv der Täter*innen in Gänze ausgeblendet wird, dann entsteht ein verzerrtes Bild. Wir rufen die Verantwortlichen auf, beim Tatmotiv den neonazistischen Hintergrund zu prüfen“, so Madeleine Henfling abschließend.