Pressemitteilung

Grüne Fraktion zu Verbot der „Hammerskins“ und Durchsuchungen in Thüringen

Angesichts der heutigen Durchsuchungen gegen 28 Mitglieder des Hammerskin-Netzwerks in Thüringen und neun weiteren Bundesländern infolge einer Verbotsverfügung durch das Bundesinnenministerium erklärt Madeleine Henfling, innenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Das Verbot der Hammerskins ist konsequent, kommt aber Jahre zu spät. Die Hammerskins sind ein internationales Netzwerk der extremen Rechten, unter anderem aktiv im Musik- und Versandhandel. Bereits im NSU-Komplex wurde ein zu geringes Augenmerk auf die Rolle der Hammerskins und ihre Akteure gelegt. Vor zwei Monaten wurde ein größeres Rechtsrockkonzert der Hammerskins in Eisenach durchgeführt. Die Durchsuchungen fanden insbesondere im Raum Altenburg statt, wo der bekannte Hammerskin Thomas Gerlach scheinbar immer noch ansässig ist. In den vergangenen Jahren fiel der Hammerskin mit Unterstützern im Pandemieleugner-Kontext auf. Wir setzen darauf, dass die weiteren Ermittlungen die Tätigkeiten der Hammerskins umfangreich aufdecken werden, vor allem mit Blick auf die im thüringischen Artern offiziell gemeldeten Versandhandelstrukturen.“