Anlässlich einer für Montag überregional beworbenen Demonstration in Gera erklären Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE, Denny Möller, Sprecher für Strategien gegen Rechtsextremismus der SPD-Fraktion, und Madeleine Henfling, Sprecherin für Antifaschismus von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Seit Wochen sind in Gera Proteste zu beobachten, die nicht nur von extremen Rechten dominiert und beeinflusst, sondern maßgeblich von gefestigten Neonazis organisiert werden. Dazu gehört auch die für den 3. Oktober geplante Veranstaltung, die erneut von einem bekannten Neonazi aus der Region veranstaltet wird. Es gibt tausend gute Gründe, dem Protest gegen steigende Lebenshaltungs- oder Energiekosten oder auch gegen den von Russland geführten verbrecherischen Krieg in der Ukraine Ausdruck zu verleihen – auch auf den Straßen. Es gibt jedoch KEINEN EINZIGEN Grund, dies gemeinsam mit oder gar unter der Führung von Neonazis zu tun. Alle, die in Gera mitlaufen, sollten sich im Klaren sein, dass sie damit Neonazis und deren Zielen auf den Leim gehen und sie stärken. Daher ist es nur gut und richtig, dass es auch Protestveranstaltungen gegen die von Neonazis veranstaltete Demonstration geben wird. Statt Verschwörungsmythen zu verbreiten, andere wegen ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe abzuwerten, Probleme einer bestimmten sozialen Gruppe zuzuschreiben oder Menschen zu Hass aufzustacheln, kann es – gerade in Krisen – nur eine gemeinsame, solidarische Lösung geben.“
Die Abgeordneten rufen zur Teilnahme an der Demokratiemeile ab 15 Uhr in der Heinrichstraße/Platz der Republik sowie am Gegenprotest „Den Rechten die Einheit vermiesen“ um 15:30 Uhr am Theatervorplatz in Gera auf und werden am Montag vor Ort sein.
„Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen aus Gera und den umliegenden Städten die antifaschistischen Proteste in Gera unterstützen“, so die Abgeordneten.